Klaus Edmund Berthold Körner, *22.09.1946, in Poxdorf bei Jena, Schriftsteller, Publizist und Jurist.
Biografie
Klaus Körner verbrachte seine Kindheit und Jugend in Cottbus (Land Brandenburg), wo er 1966 sein Abitur ablegte. Er studierte Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin. Wegen eines Augenleidens brach er das Musikstudium ab und begann ein Jura-Studium, da in diesem Bereich die besten Berufsaussichten für Blinde bestanden.
Nach Staatsexamen und Diplom an der Humboldt-Universität 1973 war er im Bereich des Urheberrechts tätig. Von 1977 bis 1995 arbeitete er als freiberuflicher Publizist und Schriftsteller. Aus politischen Gründen wurde er erst am 30. November 1989 in den Schriftstellerverband der DDR aufgenommen.
Anfang 1990 initiierte Klaus Körner den Gründungsaufruf der Initiative Christliche Linke, einer Gruppe von Anfangs 30 Intellektuellen überwiegend evangelischer Herkunft. Das Ziel der Initiative war ein Zusammenschluss jener, die mit den "Idealen des Christentums auf der einen Seite, denen des Marxismus auf der anderen Seite" Ernst machen wollten. Klaus Körner zeichnete verantwortlich für das Organ der Initiative "Dritter Weg. Journal für eine solidarische Welt", das seit 1991 bis mindestens 1995 erschien.
In den 90er Jahren betätigte er sich aktiv in der Initiative Kirche von unten. Von 1995 bis 1997 wirkte er als Referent für Behindertenpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Bonn. Danach war er als Justitiar des brandenburger Landesverbandes der Lebenshilfe tätig. Seit 2001 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Pflege- und Behindertenpolitik für die Landagsfraktion der brandenburger Linkspartei. Mehr als 20 Jahre lebt er mit seiner Familie in Petershagen bei Berlin.
Veröffentlichungen:
- 1986 Gedichtband "Augenworte", Berlin (Ost) Union Verlag u. Hannover, Postskriptum Verlag,
- 1989 Gedichtband "Gegenlicht traumgeschwärzt" ebenfalls in Berlin und Hannover erschienen.
- 1992 Herausgabe "Knecht Gottes Lieder – Lesebuch aus christlichen Gemeinden Lateinamerikas", Berlin Union Verlag und München,
- von 1991 bis 1995 Herausgeber der Zeitschrift "Dritter Weg – Journal für eine solidarische Welt",
- 2001 Gedichtband "stimmbögen" Eigenverlag,
- 2005 "Friedrich Heer und die österreichische Identität" im
Sammelband "Offener Humanismus zwischen den Fronten des
Kalten Krieges" Königshausen & Neumann Würzburg
- Gedichte und Prosa in Anthologien,
- Arbeiten für den Rundfunk (Hörspiele und interpretierende Musiksendungen),
- Erzählungen für Kinder,
- literarische und politische Aufsätze in Büchern,
- Zeitschriften und Zeitungen (u.a. ein Aufsatz über Walter Benjamins „Eingedenken“ für den Reclam Verlag,
- sowie seit über 30 Jahren Texte für Lieder, Kantaten und Oratorien des Hannoveraner Komponisten Peter E. Rompf (u.a. CDs „Requiem für Romero“, „Über dem roten Kreis“).
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